Einer der innovativsten Blues-Musiker unserer Tage kommt mit einem gänzlich neuen Projekt auf Tournee und setzt damit seine musikalische Reise durch die Welt des Blues fort. Eric Bibb nennt sein neues Trio-Projekt “33 Strings”. In einem Interview sagte er dazu: “For years I’ve wanted to explore the harmonic and melodic possibilities that could come from combining two guitars & the 21-string kora. I finally found the perfect players to join me and we’re eager to share our discoveries onstage.” Mit seinem langjährigen Partner Olli Havisto und Master Kora Player Solo Cissokho aus dem Senegal begleiten ihn zwei Musiker, die Folk-Roots im Blues zum Klingen bringen und an etwas rühren, das im Dröhnen des popmusikalischen Alltagsgeschäfts verloren gegangen ist: die spirituelle Dimension der Musik. Blues, Folk, R & B, Gospel, Jazz und afrikanische Roots finden hier auf eine ganz persönliche Art zueinander. Bibb findet dabei immer wieder Zeilen und Metaphern, die auf die universelle Dimension der menschlichen Erfahrung verweisen, ganz wie es die Blues- und Folktradition verlangt. Seine positive Ausstrahlung ist unwiderstehlich – besonders auf der Bühne, aber auch auf CD.
Das line up:
Eric BIbb – vocal und guitar
Solo Cissokho – Kora und Djembe
Olli Haavisto – guitars
Eric Bibb Blues und Folk gehören für Eric Bibb unzertrennlich zusammen. Und sie sind Teil von dem, was seit den 80er Jahren mit dem Label ‘Weltmusik’ versehen ist. Elemente, die nahtlos sein Werk prägen. Bibb kommt 1951 in New York zur Welt. Sein Vater, hauptberuflich ein Musicaldarsteller, ist in den 60er Jahren auch ein Begriff in der Folk-Szene des Greenwich Village. Berühmter noch ist sein sein Onkel John Lewis, der als Pianist mit Miles Davis und im Modern Jazz Quartet spielt. Bibb wächst also in einer musikalischen Familie auf, zu deren Bekannte Pete Seeger und Bob Dylan zählen. Mit sieben beginnt er, Gitarre zu spielen, mit 16 steht er regelmäßig mit seinem Vater auf der Bühne. 1969 nimmt er ein Studium der Psychologie an der Columbia University auf, wirft jedoch bald hin und zieht mit 19 nach Europa. Über Paris landet er in Stockholm, wo er sich mit Vorkriegsblues auseinander setzt und seine ersten zwei Platten veröffentlicht. 1980 versucht sich Bibb in der wieder aufgeblühten Folkszene des Greenwich Village, kehrt dann aber nach Schweden zurück. “Ich habe dort mit Musikern aus der lokalen Musikszenen und Newcomern aus der ganzen Welt gespielt”, erklärt er auf seiner Webseite. Nebenbei ist er als Songschreiber für das Label BMG tätig. 1997 beginnt mit “Good Stuff” eine wahre Veröffentlichungsflut – in den folgenden 15 Jahren kommen 22 Platten auf den Markt. Bibb widmet sich den Klassikern, nimmt aber auch eigene Stücke auf. Mit dabei sind sein Vater Leon (das gemeinsame “Family Affair”, 2004) und immer wieder alte Bekannte wie Odetta, Mavis Staples oder Bonnie Raitt. Dabei ist er auch regelmäßig auf Tour. “Ein Konzert von Eric Bibb ist sowohl musikalisch als auch spirituell eine bereichernde Erfahrung. Er verbindet traditionelle Americana-Elemente mit einer zeitgenössischen Sensibilität”, lobt ihn ein weiterer Musiker, mit dem er mehrmals gespielt und aufgenommen hat – Taj Mahal. (entnommen aus: LAUT)
Solo Cissokho (auch Solo Sissoko) ist ein senegalesischer Jazz- und Mbalaxmusiker. Er spielt Kora und Djembe und tritt auch als Gitarrist und Bassist auf. Cissokho entstammt einer senegalesischen Griotfamilie, der auch Musiker wie Kausu Kouyate und Seckou Keita angehören. Er wurde als Kind in die Griot-Tradition der Familie eingeführt und erlernte siebenjährig das Koraspiel. Er lebte in Frankreich und in England, wo die Cissokho-Familie mit der Band Jalikunda vertreten ist, mit der er u. a. beim Glastonbury Festival auftrat und das Album Lindiane (2003) aufnahm. Daneben arbeitete er auch mit Musikern wie Touré Kunda und Ali Farka Touré. 1995 übersiedelte er nach Norwegen. Dort entstand im Folgejahr in Zusammenarbeit mit Kouame Sereba, Bjørgulv Straume und die Folksängerin Kirsten Bråten Berg das Album Frå Senegal til Setesdal (1997 aus einer spontanen Jam-Session 1998 mit der Folkmusikerin Ellika Frisell entstand 2002 das Album Tretakt Takissaba, das im Folgejahr den BBC World Music Award in der Kategorie Boundary Crossing erhielt. Mit der eigenen Gruppe Cissokho System (mit Aliou Cissokho, Kossa Diomande und den Norwegern Olav Torget, Tonny Kluften und Harald Skullerud) entstand das vom Mbalax-Stil geprägte Album Kaira (2003).
Olli Haavisto ist ein finnischer Folkmusiker und Multiinstrumentalist, der als einer der wichtigsten Steel-Gitarristen Skandinaviens gilt. Er studierte am Espoo Conservatory und gründete 1972 – kurz nach einem Konzert mit Fairport Convention – seine erste eigene Band namens Vanha Isanta. Mit ihr gewann er mehrere Musikwettbewerbe. In dieser Zeit erlernte er diverse Musikinstrumente – vom Piano über die Dobro bis hin zu verschiedenen Streichinstrumenten. 1979 fragte ihn Ronnie Osterberg , Drummer der damaligen skandinavischen Supergroup Wigwam, an der Reunion seiner Band mitzuwirken. Daraus entstand das legendäre Abum “Flatbroke” , das Olli Haavisto noch heute zu seinen wichtigsten Einspielungen zählt. Insgesamt wirkte Haavisto an mehr als 2500 Songs mit, die im Studio eingespielt wurden und arbeite mit allen relevanten finnischen Bands dieser Zeit zusammen. Während seiner Zusammenarbeit mit J. Karjalainen ab 1982 spielte er mit ihm 4 komplette Alben ein und gewann 2 Gold- und 1 Platinauszeichnungen. Darauf folgte seine Zusammenarbeit mit DER Institution der finnischen Rockmusik: Eero ja Jussi and the Boys. Daneben gab es vielfältige Kooperationen mit einer Reihe anderer Künstler, darunter Tuomari Nurmio, Mikko Kuustonen, Dallas Wayne, Freud, Marx, Engels & Jung sowie mit Eric Bibb u.A. in North County Far.